21.04.2022 | Lisa Kiesel
In diesem Beitrag geben wir einen Überblick, wie Prüfprofile bei der Durchführung von Stammdatenprüfungen im Zusammenhang mit SAP Customer Acitivity Repository (CAR) genutzt werden können. Grundsätzlich gehen POS-Transaktionsdaten im Repository in Form von Transaktionsprotokollen (TLOG) ein. Die TLOGs werden wiederum von der POS Inbound Processing Engine (PIPE) verarbeitet. D.h. nach dem Eingang der POS-Transaktionen führt PIPE verschiedene Verarbeitungsaktivitäten aus, wie bspw.:
Im vorliegenden Beitrag fokussieren wir uns auf die Stammdatenprüfung.
Transaktionscode
/n/POSDW/IMG
Die Stammdatenprüfung wird im SAP-CAR für in POS-Transaktionen abgelegte Daten ausgeführt, auf die in einem SAP-ERP-Quellsystem zugegriffen wird. Bei der Durchführung kann zwischen zwei verschiedenen Modellen unterschieden werden:
Beide Modelle liefern dieselben Ergebnisse. Allerdings wird die Verwendung des zweiten Modells empfohlen, da das profilbasierte Stammdatenprüfmodell im Vergleich eine höhere Flexibilität bietet.
Um Prüfungen über Prüfprofile durchzuführen, muss in der Customizing-Aktivität Allgemeine Einstellungen pflegen das Ankreuzfeld Prüfungen über Prüfprofile markiert werden:
Pfad: SAP Customer Activity Repository -> POS-Datenverwaltung -> POS-Eingangsverarbeitung -> Allgemeine Einstellungen -> Allgemeine Einstellungen definieren
Für die profilbasierte Stammdatenprüfung stellt SAP ein Standardprofil zur Verfügung. Darüber hinaus kann in der Customizing-Aktivität Prüfprofile definieren ein oder mehrere individuelle Prüfprofile angelegt werden. Sobald eine POS-Transaktion in die PIPE übertragen wurde, führt das System alle innerhalb der Prüfprofile definierten Prüfungen aus und sendet die Transaktionsdaten an die Folgesysteme. Prüfprofile können für Folgende Vorgänge definiert und verwendet werden:
Dazu muss in der Customizing-Aktivität Profile definieren im Abschnitt Stammdatenprüfungen im Dialog ein Prüfprofil hinterlegt werden. Darüber hinaus kann ein optionales Prüfprofil im Abschnitt Stammdatenprüfungen zur Ermittlung des Datenstatus festgelegt werden:
Pfad: SAP Customer Activity Repository -> POS-Datenverwaltung -> POS-Eingangsverarbeitung -> Allgemeine Einstellungen -> Profile definieren
Die erste Kennzeichnung dient zur Verifizierung der in Transaktionen enthaltenen Stammdaten während der Eingangsverarbeitung. Die Angabe des optionalen Prüfprofils wird hingegen zur Verifizierung der in Transaktionen zur Ermittlung des Status für Transaktionsdaten enthaltenen Stammdaten benötigt.
Die Prüfprofile können in der Customizing-Aktivität Aufgaben und den Abschnitten Ein-Schritt-Verarbeitung bzw. Zwei-Schritt-Verarbeitung definiert werden.
Pfad: SAP Customer Activity Repository -> POS-Datenverwaltung -> POS-Eingangsverarbeitung -> Aufgaben -> Ein-Schritt-Verarbeitung/Zwei-Schritt-Verarbeitung -> Aufgaben definieren
Für die Stammdatenüberprüfung der Aufgabenverarbeitung kann ein anderes Stammdatenprüfprofil festgelegt werden als das, das für die Eingangsverarbeitung oder durch die POS-Workbench verwendet wird.
Prüfprofile bestehen aus einer Anzahl von Filterwerten für die unterschiedlichen Stammdatenprüfungen. Wenn ein Filterwert für eine Stammdatenprüfung definiert ist, wird die entsprechende Implementierung (Standardcode/BAdIs) bei der Durchführung der Prüfung aufgerufen und prozessiert:
Pfad: SAP Customer Activity Repository -> POS-Datenverwaltung -> POS-Eingangsverarbeitung -> Allgemeine Einstellungen -> Prüfprofile definieren
Durch die Erstellung von eigenen Prüfprofilen mit abweichenden Filterwerten kann die auszuführende Prüfung individualisiert werden. Im Standard sind zudem mehrere BAdI-Implementierungen aktiviert. Diese werden als Teil des Standardprüfprofils für Stammdatenprüfung verwendet und erweitern die Überprüfungsmöglichkeiten von POS-Transaktionen und Filialdaten – über Prüfprofile. Doch Vorsicht! Da im Zusammenhang mit den Stammdatenprüfungen zumeist auch Daten angereichert werden, kann es durch die Deaktivierung einer Prüfung zu Fehlern bei der Verarbeitung kommen.