16.05.2022 | Lukas Kohrmann
Möchte ein Kunde seine Bestellung zurücksenden, so wird dies in SAP ganz einfach über die Kundenretoure abgewickelt. Durch die Nutzung der erweiterten Funktionalitäten des SAP Advanced Returns Management wird dieser Prozess effizienter und transparenter. Nachdem im ersten Blogbeitrag zum Thema „SAP ARM“ die grundlegenden Konzepte und Fälle erläutert wurden, soll nun auf die Kundenretoure eingegangen werden.
Im Folgenden eine Abbildung zum Belegfluss in der Kundenretoure: Der Startpunkt hierbei ist der Retourenauftrag. Optional kann es auch der Kundenauftrag oder die Rechnung sein, sofern man diese als Referenz nutzen möchte.
Zu Beginn muss der Prozess der Kundenretoure über einen sogenannten Retourenauftrag angestoßen werden. Dies geschieht über die Transaktion VA01 – Kundenauftrag anlegen.
Im Einstiegsbild müssen folgende Eingaben getroffen werden:
Nach der Eingabe der Daten ist es nötig zu entscheiden, ob mit oder ohne Bezug angelegt werden soll. Um den Auftrag mit Bezug anzulegen, arbeitet man über den Button „Anlegen mit Bezug“ weiter. Hierbei erscheint dann folgendes Fenster, über das einfach der passende Kundenauftrag oder Rechnung gefunden und verknüpft werden kann:
Soll ohne Bezug gearbeitet werden, so drückt der Nutzer einfach auf den Button „Weiter“, um auf die nächste Maske zu gelangen. Im folgenden Beispiel erstellen wir eine Retoure ohne Bezug.
Daraufhin gelangt der Anwender auf das Bild „Erw. Retoure anlegen: Übersicht“. Hier gibt es einige Pflichtfelder, die auszufüllen sind. Zu Beginn muss im Kopf der Auftraggeber eingetragen werden. Dieser stellt in diesem Fall den Kunden dar, der die Ware zurücksenden möchte. Als nächstes müssen unter dem Reiter „Retouren“ einige Informationen angegeben werden:
Des Weiteren ist noch unter dem Reiter „Absagegrund“ das Feld „Auftragsgrund“ zu pflegen, bevor der Retourenauftrag gespeichert werden kann. Im Folgenden eine Abbildung dieser Transaktion mit seinen Pflichtfeldern.
Abhängig von den gewählten Optionen des Nutzers in den Pflichtfeldern, muss der Prozess dann fortgesetzt werden. Stellt man z. B. als Folgefunktion „Eingang im Werk“ ein, so muss der Wareneingang später noch gebucht werden. Entscheidet man sich jedoch für „In frei verfügbaren Bestand übernehmen“, so wird der Wareneingang direkt mit dem Anlegen des Retourenauftrags gebucht. Um hier nicht die Übersicht zu verlieren, gibt es die Transaktion MSR_TRC_C – Retoureübersicht für Kundenretouren. In dieser kann der Rückgabe Prozess genau überwacht werden. Der Anwender kann sehen aus welchen Schritten der Retourenprozess besteht, welche davon bereits offen bzw. erledigt sind und welche Belege dazu erstellt wurden.
Hat man im Retourenauftrag keinen Inspektionsschlüssel angegeben, z. B. weil noch kein Inspektionsergebnis vorliegt, so kann man das nachträglich noch über die Transaktion MSR_INSPWH pflegen.
Bezüglich der Gutschrift gibt es im Retourenauftrag die Möglichkeit diese direkt buchen zu lassen, eine Gutschriftsanforderung anzulegen oder der Nutzer entscheidet sich dafür die Gutschriftsanforderung selbst manuell anzulegen. Letzteres kann über die Transaktion MSR_CRD – Kundenrückerstattung festlegen erfolgen. Hat man eine laufende Gutschriftsanforderung, so kann diese über die VF01 - Faktura gebucht werden.
In der folgenden Tabelle finden Sie die wichtigsten Transaktionen für die Kundenretoure:
Durch das SAP ARM kann die Kundenretoure mit viele neuen Funktionalitäten durchgeführt werden. Vor allem durch den Übersichtsmonitor verliert man den Prozess nie aus den Augen und es können eventuelle Probleme schnell identifiziert und gelöst werden. Möchten Sie mehr über die erweiterte Retourenabwicklung wissen? Dann schauen Sie gerne nach weiteren Blogbeiträgen auf unserer Website oder kontaktieren Sie gerne einen unserer fähigen Berater. Wir helfen Ihnen gerne weiter!