15.06.2020 | Marwin Schreiber
Im letzten Teil unserer Just in Time und Just in Sequence Reihe sollen die bisher in der JIT/JIS Serie behandelten Themenbereiche in Zusammenhang gebracht werden. Selbstverständlich ist es nicht möglich in einem einzigen Blogbeitrag den vollständigen JIT/JIS Prozess abzubilden, allerdings versuchen wir hierbei einen groben Gesamtüberblick für den Leser zu verschaffen. Dazu werden vorerst nochmal die bisherigen Beiträge kurz zusammengefasst und dann vereint.
Im ersten Teil der Serie wurde ein genereller Überblick über die Thematik geschaffen. Die Just in Time und Just in Sequence Prozesse sind vor allem in der Automotive Branche zu finden und garantieren die Lieferung in der benötigten Reihenfolge zur richtigen Zeit an das Lieferband. Dadurch können kostenaufwändige Faktoren reduziert und individuelle Kundenbestellungen leichter bedient werden. In SAP wird der Prozess durch Lieferpläne und Lieferabrufe umgesetzt.
Auf dieses Thema wird im zweiten Teil der Serie genauer eingegangen. Lieferpläne sind Rahmenverträge, in denen für ein oder mehrere Materialien die Menge angegeben wird, die in einem gewissen Zeitraum benötigt wird. Die Lieferabrufe sind die Einteilungen der Lieferungen. Das bedeutet, dass ein Teil der Materialien des Lieferplans mittels Abrufe bereitgestellt wird. Allerdings können Abrufe auch die Daten aktualisieren. Dies ist abhängig von der jeweiligen Art des Abrufs.
Im folgenden, dritten Teil der Serie wurde dann auf die Nachrichtentypen und die damit verbundenen VDA-Standards eingegangen, die die Kommunikation im JIT/JIS Bereich der Automobilindustrie standardisieren und beschreiben. Dabei gibt es die drei IDoc Nachrichtentypen DELFOR, DELINS und DELJIT, die JIT/JIS spezifisch sind. Im weiteren Prozess gibt es darüber hinaus auch generell vertretende IDoc Nachrichtentypen wie DESADV und INVOIC, die auch in den VDA-Standard Prozessen integriert sind.
Im vorherigen Beitrag wurden dann schließlich die Aktionen und Transaktionen im Umfeld erläutert. Auffällig war hier, dass es eine große Palette an diesen gibt. Hier zeigt sich wieder, dass die JIT/JIS Prozesse sehr umfangreich sind und nicht „mal eben“ abgehandelt werden können.
Die Darstellung des gesamten Prozessablaufes bzgl. „Just in Time und Just in Sequence“ würde den Umfang dieses Blogbeitrages sprengen. Aus diesem Grund versuchen wir in der folgenden Grafik einen Zusammenhang der Themen anhand von Prozessabschnitten aufzuzeigen. Zu sehen ist ein grober, genereller Ablauf des JIT/JIS Standard SAP Prozess mit den Elementen, die in den bisherigen Blogbeiträgen behandelt wurden: Die Grundbausteine Lieferpläne und Lieferabrufe sowie verschiedene Transaktionen, Aktionen und IDoc Nachrichtentypen.
Alle in der Grafik genannten Begriffe sind in den vorherigen Beiträgen der JIT/JIS Serie erwähnt und erklärt worden. Falls also Fragen zu diesen aufkommen, sehen Sie hier nochmal nach:
Über mehrere Blogbeiträge haben wir die grundlegendsten Prozesse und Elemente des JIT/JIS Prozess in SAP erklärt, ohne dabei bereits tiefgreifend auf spezifische OEM und 1-Tier Funktionalitäten einzugehen – und dies war auch erst der SAP Standard. Es wird also schnell klar, dass hinter den Just in Time und Just in Sequence Prozessen mehr steckt, als man es anfangs annehmen könnte. Aber genau durch die weitgreifende Abdeckung aller komplexen Abläufe zeichnet sich die SAP aus.
Wir hoffen, dass wir Ihnen in unserer kleinen Serie dennoch einen guten, ersten Überblick über die JIT/JIS Abläufe vermitteln konnten und Sie nun die grundlegenden Prozesselemente kennen. Auch in Zukunft wird in unserem Blog der JIT/JIS und der Automotive Bereich weiterausgebaut – freuen Sie sich auf Interviews mit Experten und auf vertiefende Informationen zu ausgewählten Prozessen. Schauen Sie also regelmäßig vorbei oder abonnieren sie unseren Blog.
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